Page 28 - BW Wels Stadt und Land 2021
P. 28
28 DACH
MATERIALIEN
FÜR DIE DACHEINDECKUNG
Bei der Wahl des geeigneten Materials für die Dacheindeckung spielt nicht nur die Optik eine wichtige Rolle. Zu beachten ist auch, dass nicht jede Eindeckung bei jeder Dachform und mit jedem Neigungswinkel möglich ist. Neben den Klassikern, den Ziegeln, gewinnen auch andere Materialien wie Schiefer und Metall an Bedeutung.
ZIEGEL
NATÜRLICHER KLASSIKER
Moderne Dachziegel müssen verschie- densten Umwelteinflüssen wie Wasser, Frost oder Hagel standhalten. Deshalb gelten besondere Anforderungen an ihre Beschaffenheit, die in einer europäischen Norm geregelt sind. Da Ton ein natürli- cher Werkstoff ist, können Ziegel umwelt- freundlich hergestellt und entsorgt wer- den. Mit der Zeit entwickeln Ziegel eine besondere Patina. Die Palette an mögli- chen Farbtönen ist groß. Außerdem sind Ziegel, im Vergleich zu anderen Materia- lien, die zur Dacheindeckung genutzt wer- den können, vergleichsweise günstig und sehr langlebig.
SCHIEFER
INDIVIDUELL UND LANGLEBIG
Da Schiefer ein wasserabweisendes Ge- stein ist, eignet es sich perfekt als natür- liche Dacheindeckung mit hervorragender Ökobilanz. Schiefer ist nicht nur witte- rungsbeständig, sondern besticht vor al- lem durch einfache Verarbeitungsmöglich- keiten direkt vor Ort. Mit dem Baustoff können deshalb individuelle Dachformen wie Gauben, Türme und ähnliches prob- lemlos gedeckt werden. Sollten einzelne Platten im Laufe der Zeit Schaden nehmen, können diese von einem Fachmann mit wenig Aufwand ausgetauscht werden. Die Nutzungszeit eines Schieferdaches liegt deutlich über der eines Ziegeldaches.
METALL
FLEXIBEL UND ROBUST
Vor allem bei außergewöhnlichen Dach- formen bietet sich ein Dach aus Metall an. Dabei kommen in erster Linie Zink, Kup- fer, Aluminium und Edelstahl zum Einsatz. Diese Materialien sind sehr stabil, lassen sich äußerst flexibel verarbeiten und sind absolut wetterbeständig. Selbst bei einem schweren Sturm können sich einzelne Teile nicht lösen und wegfliegen. Ein Metalldach ist wartungsarm und auf lange Sicht eine kostengünstige Alternative zu Ziegeldä- chern. Sofern das Dach geerdet ist, bietet es zudem einen optimalen Blitzschutz.
EINE REGELMÄSSIGE WARTUNG SPART KOSTEN
Wer gerade baut, hat womöglich keine Lust, bereits über eine Sanie- rung nachzudenken. Aber die Sanierung eines Daches ist aufwändig und teuer. Deshalb lohnt es sich, das Dach von Anfang an regelmäßig zu warten. Beschädigte Dachdeckungen, lockere Kaminsteine, un- dichte Dachfenster oder eine verstopfte Dachrinne müssen möglichst
schnell repariert werden, da sonst Nässe ins Haus eindringen kann. Zudem sollte die Dacheindeckung regelmäßig von Moosen und ande- ren kleinen Pflanzen gereinigt werden, da deren Wurzeln das Material schädigen können. Viele Fachbetriebe bieten Inspektionen vor Ort an und beraten bei Schäden über geeignete Maßnahmen. ◻
Sven Böttcher – stock.adobe.com
Fotoschlick – stock.adobe.com
Natallia – stock.adobe.com